26. Februar 2022, eingestellt von Wolfgang Röser, Kategorien: Lost Places

Ein Bericht von Harald Lydorf

Kohlensäurefabrik 01  | © Harald Lydorf
 

Manchmal sind sie schon im Mineralwasser, wenn es aus dem Brunnen kommt. Dies gilt vor allem, wenn es sogenannte Sauerbrunnen sind. Oft genügt aber die Menge der gesetzlichen Verordnung, um die Bezeichnung „Sprudel“ führen zu dürfen nicht. Dann – und erst recht, wenn die Bohrung nur „stilles Wasser“ liefert – muss Gas zugesetzt werden. Das ist ebenso, wie in der Natur, Kohlendioxyd. Man geht dabei einen kleinen Umweg, indem man industriell Kohlensäure produziert und diese unter Druck in die Wasserflaschen bringt. Das Kohlensäure bei nachlassendem Druck sehr schnell zerfällt erleben wir bei jedem Öffnen einer Sprudelflasche – nicht umsonst heißt es im französischen „L’eau gazeuse“…So erklären sich die vielen Pumpen, die in der aufgelassenen Fabrik zuerst das durch Verbrennen von Kalk gewonnene Kohlendioxyd in Wasser pressen und dadurch Kohlensäure erzeugen und diese bis zum Abfüllvorgang weiter unter Druck halten. Also, ein „sparkling mineral water“ wird im Englischen vollständig beschrieben und schmeckt und erfrischt hoffentlich…