19. Februar 2022, eingestellt von Heinz-Dieter Klauß, Kategorien: Reisefotografie, Landschaft

Ein Bericht von Peter Berlinghof

00 Die Chihuahua Wüste | © Peter Berlinghof
Ein Sandsturm in der Chihuahua-Wüste nähert sich mit rasanter Geschwindigkeit. Diese ist mit einer Fläche von ca. 647.500 km², von denen etwa 90 % in den mexikanischen Bundesstaaten Chihuahua und Coahuila liegen, die größte aller nordamerikanischen Wüsten. Ihre Ausläufer reichen bis in die US-Bundesstaaten Arizona, New Mexico und Texas. Sie wird durch eine östlich von ihr liegende Gebirgskette vom regenreichen Golf von Mexiko abgeschirmt und ist daher eine Regenschatten- oder Leewüste. Bei der Wüste handelt es sich um ein Wüstenbecken, welches von mehreren kleineren Gebirgsreihen unterbrochen wird. Die Niederschlagsmenge in der Chihuahua liegt bei nur ca. 250 bis 300 mm/Jahr. Trotz des trockenen Klimas leben hier viele Säugetier-, Vogel- und Reptilienarten. Die für das Gebiet typische Wüstenvegetation besteht aus Agaven, Mesquitebäumen und -sträuchern, Yuccapalmen, Wheelers Rauhschopf (Dasylirion wheeleri) und verschiedenen Grasarten.​

Ein ungewöhnlicher Teil der Chihuahua-Wüste ist die Gipswüste White Sands im Tularosa-Becken, im Süden des US-Bundesstaates New Mexico. Bei dem „weißen Sand“ handelt es sich um Gips, der aus den umliegenden Bergen durch Niederschlag in einen abflusslosen See gelangt. In den heißen Sommermonaten trocknet dieser See aus und die zurückbleibenden Gipskristalle werden vom Wind zu Dünen aufgeworfen.

Das letzte Bild stammt von einem Besuch aus dem Jahr 2011. Zu jener Zeit gab es ca. 250 km weiter nördlich im Raum Albuquerque große Waldbrände, die nicht nur den Flugverkehr beeinträchtigten, sondern auch am Himmel über White Sands für grandiose Farbenspiele sorgten.