2. April 2022 | eingestellt von Heinz-Dieter Klauß | Kategorien: Lost Places

Ein Bericht von Harald Lydorf

01 Haus des Taubenfreundes | © Harald Lydorf
In der Nähe von Lüttich, runter von der Autobahn, etwa 1 km später abbiegen und dann parken…​

Drum herum ein paar weitere Häuser in der hügeligen Landschaft, und vor mir dieses von wucherndem Grün umgebene kleine Haus. Die Tür ist hinter Gestrüpp kaum zu sehen, aber ein Fenster ist offen… Die Überraschung beim Näherkommen: der Tisch scheint für einen Frühstückskaffee gedeckt zu sein!

Es ist alles eng genutzt, verstaubt, aber wenig purer Vandalismus. Kleider am Haken, Bilder im Ständer und an der Wand, und überall viele Pillenschachteln und Medizinfläschchen!? Was ist hier passiert? Die Medikamente und überall herumliegende Utensilien zum Inhalieren deuten auf eine Lungenerkrankung,, also vielleicht ein Bergmann? Dazu würden ein Anbau, der ein Taubenverschlag sein könnte, und ein Foto von ihm, umgeben von den Vögeln, hindeuten. Musste er plötzlich ins Krankenhaus und ist nicht mehr zurückgekommen?? Was ist mit Frau und Tochter passiert?

Es ist ein ärmliches Haus: ohne fließendes Wasser, nur eine chemische Toilette,  auf verschiedene Stellen verteilte Küchenmöbel, Herd und Kühlschrank. Die Schlafzimmer im OG sind in nicht fertig ausgebauten Räumen untergebracht… Manche Details verweisen auf eine Wallfahrt nach Lourdes und Bemühungen um eine Heimunterbringung!? Welche Schicksale haben sich hier abgespielt??

Warum steht eine Klavierruine in einer halbverfallenen Scheune?

Gibt es eine Erklärung für all das?